Ausstellung | Auf der Spur

Sabine Schellhorn und Heinrich Meyer

Ausstellung | 01.10.-05.11.23

Öffnungszeiten: Di., Sa. und So. von 15 - 18 Uhr

 

 

Sabine Schellhorn geb. 1962 in Coburg

1987 – 1991 Studium der Bildenden Kunst an der Fachhochschule Ottersberg, Diplom bei Hermanus Westendorp 

2004 – 2007 Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien (Fachrichtung Mediendesign) Abschluss an der Handelskammer Bremen)

 

Sabine Schellhorn lebt und arbeitet in Bremen.

Mitglied bei BBK und Gedok Bremen, VG Bild-Kunst Bonn, seit Mitte 2023 Atelier-Residenz im Zentrum für Kunst (zfk), Tabakquartier Bremen

 

Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit von Sabine Schellhorn sind Systeme und Ordnungsgefüge in urbanen Räumen und Landschaften. Für ihre Arbeiten greift sie u.a. auf Satellitenfotos oder Kartographien zurück, die sie im Verlauf des Arbeitsprozesses mehr oder weniger stark abstrahiert und variiert. Es entstehen grafische Serien und ortsbezogene Installationen, letztere teilweise mit temporärem Charakter, so wie ihre explizit für die Ausstellung in der Villa Sponte entwickelte, ortsbezogene Installation „Weser-Cut“:

 

An der Südseite des großen, wesernahen Ausstellungsraums wird ein Stück abstrahierter Weserverlauf installiert, indem auf Wand- und Fensterflächen im Wechsel weiße Cut-Outs aus Filz und Folie angebracht werden. Dieser Dialog mit der Architektur segmentiert die haptische Zeichnung des Flussverlaufs. Besonders solche Brüche interessieren die Künstlerin: Formen finden, zerlegen und in einen neuen Zusammenhang bringen, ist eines ihrer Arbeitsprinzipien.

 

In der Filzschnitt-Reihe „Neue Horizonte“ sind Landschafts-Elemente aus verschiedenen Regionen zu besagten „neuen Horizonten“ kombiniert. Für die Serie der „Baken-Schnitte“ (Hochdruck) waren Formelemente von Seezeichen Ausgangspunkt für eine variantenreiche Zusammenstellung. In der Linolschnitt-Reihe „Insel-Organe“ hingegen erinnern die kartographischen Ansichten von Inseln mit ihren Einströmungen und prägnanten Formungen an Organe mit komplexen Kapillarsystemen.

 

Und um nochmals auf den Ort der Ausstellung zurückzukommen: auch das Relikt der – früher im Garten der villa sponte stehenden – uralten Rotbuche hat Schellhorn zu einem lokalen Formdialog inspiriert… 

 

 

 

 

 

Heinrich Meyer geb. 1963 in Cloppenburg

1984 – 1989 Geografie- und Musikstudium in Oldenburg

1990-1993 Autor für Radio und Printmedien 

1993 Einstieg in die Bildhauerei bei Kubach/Wilmsen

Seit 1994 Atelier in Hamburg

Heinrich Meyer lebt und arbeitet in Hamburg

 

Der Künstler Heinrich Meyer, geboren 1963 in Cloppenburg, fand 1992 über das Bildhauerduo Kubach-Wilmsen seinen Einstieg in die Bildhauerei. Er bearbeitet seine Steine, sodass ihr eigentlicher natürlicher Kern zum Vorschein kommt. Nicht selten erinnern sie Steine (Marmor, Sandstein, Diabas, Travertin) an natürliche Phänomene und Landschaften, womit sie eine besondere Atmosphäre versprühen, die bedingt ist durch Farbigkeit, Kristallstruktur, Dichte und einen sensiblen Umgang mit dem Material. Meyers Steinskulpturen sind in zahlriechen privaten Sammlungen vertreten.

 

Angefangen hat alles mit einem 70-Kilo-Steinbrocken aus Bad-Kreuznach. Den bekam Heinrich Meyer von einem dortigen Bildhauer, den er 1992 auf einer Amerika-Reise in Mexiko kennengelernt und danach besucht hat. An dem Stein machte er seine ersten Erfahrungen als Bildhauer und die Bildhauerei ließ ihn nicht mehr los. Oder wie Heinrich Meyer sagt: "Es wurde immer mehr Stein und bald nur noch Stein." Häufig muss er sich mit seinen Ideen am Stein orientieren, denn ein Stein, erklärt er, "kann einen immer überraschen". Er meint damit Risse und Muster, die erst im Inneren des Gesteins zutage treten können.