WIDERSCHEIN
Ulrike Donié | Plastik, Installation, Malerei
Vernissage: 07.01.2024 | 15.30 Uhr
Finissage: 04.02.2024 | 15.30 Uhr
Laudation: Svenja Wetzenstein
Öffnungszeiten: Di., Sa. So. | 15.00 - 18.00 Uhr
Ulrike Donié
- geboren 1961 in Saarbrücken
- 1984 - 1987 Gasthörerin an der Werkhochschule Saarbrücken (Grundlehre)
- artist in residence Kunstakademie Nagoya, Japan, 2008
- arbeiten seit 1991 als freischaffende Künstlerin
Ihre Arbeiten, sowohl die Malerei, als auch die Objekte beschäftigen sich mit der Wahrnehmung und Erinnerung archetypischer Bilder, die unter anderen Urbildern auch als Landschaft und als Tiersymbole in uns verankert sind. Viele ihrer Arbeiten scheinen Wasserspiegelungen, Teichbiotope, Dschungel, Himmelslandschaften oder organisch Tierhaftes abzubilden, obwohl die Arbeitsweise zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit keine exakte Zuordnung ermöglicht. Die im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder, die die allgemeine Erfahrung des Menschen mit der existenzprägenden Umgebung spiegelt, werden bei der Betrachtung der Arbeiten angesprochen. Wir kommen schon geprägt, mit Bildern ausgestattet auf diese Welt, und jede Wahrnehmung wird mit diesen unbewussten Bildern verglichen. Die äußere Realität wird also unter dem unbewussten Einfluss als äußere Gegebenheit eingeordnet. Es geht ihr in den Arbeiten darum, durch das Auslösen archetypischer Urerinnerungen die Frage aufzuwerfen, wieviel Realität überhaupt wahrnehmbar ist. Erinnerung an etwas, was wir selbst gar nicht erlebt haben, was aber in uns als Urerinnerung festgeschrieben ist, macht die Möglichkeit objektiver Realitätswahrnehmung fraglich. Ein weiteres Anliegen besteht darin, die emotionale Ambivalenz, in die der Mensch hineingeworfen ist, sichtbar zu machen. So steht auf der einen Seite die Ungesichertheit, Heimatlosigkeit, Vergänglichkeit, auf der anderen Seite aber das Aufkeimende, das Aufgehoben Sein, die Teilhabe, die unsere Emotionen geformt haben. Auch die Darstellung von Zeitlichkeit ist ihr wesentlich. So scheint sowohl in den Bildern, wie in den Objekten die Zeit einerseits stillzustehen – eine Momentaufnahme – , andererseits ist ein dynamischer Prozess des Aufbaus, der Entwicklung und des Zerfalls zu spüren.
Weiter Infos unter: https://www.ulrike-donie.de