DEBUT DE SIÈCLE
Musik und Literatur an der Wende zum 20. Jahrhundert
22. 09.2023 | 19.00 Uhr
DEBUT DE SIÈCLE
MUSIK und LITERATUR an der WENDE ZUM 20. JAHRHUNDERT.
„Verflossen ist das Gold der Tage “ (Georg Trakl)
Um 1900 findet in Deutschland und Europa eine wahrhafte „Zeitenwende“ in den Künsten statt. Spätromantische Musik wird von impressionistischen und nicht-tonalen Klängen aufgestört. Poetisch geben Expressionisten und Dadaisten den Worten und ihren Klängen neue Freiheit. Alte Gewissheiten verlieren ihre Kraft, machen Experimentierbereitschaft und neuen Risiken Platz.
Zwei junge Frauen auf einem Spezialrad um 1900
„Début de siècle“ gibt sinnliche Eindrücke dieser Zeitenwende. Juliane Busse (Piano) und Ulrich Mückenberger (Klarinette) spielen Stücke von Reger, Fauré und Busoni und konfrontieren die früher Moderne Schönbergs, Bergs, Skriabins und Stravinskys. Doris Bollinger, Inge Buck und Evelyne Augis tragen dazu Gedichte von Rilke, Hesse, Verlaine, Baudelaire, aber eben auch von Eich, Bachmann, Schwitters und Ausländer vor. Die Spannung zwischen romantischer Tradition und frühmodernem Aufbruch in der Jahrhundertwende drückt Cornelius Kopf-Finke mit Auszügen aus Stefan Zweigs „Welt von Gestern“ aus.
Was wir präsentieren, ist eine zeitbezogene Collage aus Musik – einzelne Sätze, zuweilen kurze assoziative Auszüge – und Poesie – überwiegend aus dieser Zeit (die vorgetragenen „Haikus“ sind zeitlos!). Zeit innezuhalten bieten Zweigs schriftstellerisch-historische Zwischentexte, die mit dem Vorschein des 1. Weltkrieges enden. Unsere Collage erlaubt vielleicht ein tieferes Sich-Hineinversetzen in diese Zeitenwende als der bloße Blick in Geschichtsbücher.
Von und mit
Doris Bollinger, Inge Buck, Juliane Busse, Ulrich Mückenberger
ES LESEN
Evelyne Augis, Doris Bollinger , Inge Buck, Cornelius Kopf-Finke
MUSIK
Juliane Busse- Klavier
Ulrich Mückenberger - Klarinette
Veranstaltung - auf den Hut. Zahl, was Du kannst. Empfohlener gestaffelter Beitrag: 5,-, 10,- oder 15,- Euro oder mehr