Unerhört II– Lesung | Von dem Abenteuer eine kreative Frau zu sein
Inge Müller und Margarete Steffin
mit Ulrike Kleinert und Ursula Overhage
11.10.2023 | 19.00 Uhr
Diese Lesereihe soll die Unerhörtheiten im Leben von Frauen – sei es im Privaten wie im Beruf und in der Kunst sowie in ihren zahlreichen Rollen als Sorgearbeiterinnen beleuchten. Dabei dreht es sich um nicht allein um Teilnahmechancen und –bedingungen oder Zahlenverhältnisse innerhalb der Geschlechterverteilungen im gesellschaftlichen Leben sondern vor allem auch um Wertschätzung. Die genannten Bremer Autorinnen nehmen sich einer „unerhörten“ Autorin an und stellen diese in einem Kurzreferat und anhand von Textproben vor. Es folgt ein eigner Antworttext sowie ein Gesprächsformat.
Ulrike Kleinert und Ursula Overhage stellen das Leben und literarische Schaffen von Inge Müller (1925-1966) und Margarete Steffin (1908-1941) vor. Sie ergänzen mit einer eigenen literarischen Erwiderung.
Beide Frauen hinterließen ein eigenes Werk und beide standen ihr Leben lang im Schatten ihrer ungleich berühmteren Männer (Heiner Müller bzw. Bertolt Brecht), dessen Aufstieg und Erfolg sie ihre Energie, Schaffenskraft und nicht zuletzt auch Gesundheit widmeten und opferten. Die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts war in Deutschland bestimmt durch einen raschen Wechsel der politischen Mächte und Systeme und einen radikalen Wandel der Gesellschaft, die zeitweise mit großen Hoffnungen verbunden waren und die Menschen vor enorme Herausforderungen stellten. Insbesondere den Frauen, eröffneten sich vielfältige Möglichkeiten.
Eine neue freiheitliche „Kultur von Weimar“, die auch von vielen und heute oft vergessenen Frauen begrüßt und mit getragen wurde, fand 1933 durch die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten ein brutales Ende. In der Nachkriegszeit, nach 1945, konnte wieder an die zerschlagenen demokratischen Traditionen angeknüpft werden. Aber auch hier wurden in Ost und West Frauen durch patriarchalische und politische Strukturen begrenzt.
Die beiden Bremer Schriftstellerinnen Ulrike Kleinert und Ursula Overhage gehen anhand von biografischen Erläuterungen und von Auszügen aus dem Werk von Inge Müller und Margarete Steffin den Spuren dieser beiden Frauen nach und bieten jeweils eine eigene literarische Replik.
Ursula Overhage. Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Leibniz-Universität Hannover. Nach dem Staatsexamen Lehrtätigkeit in Deutschland, Griechenland und Ungarn. Promotion im Fachbereich Mediävistik an der Universität Duisburg-Essen. Wissenschaftliche und literarische Veröffentlichungen. Schwerpunkt: Sachbuch, Biographien.
Ulrike Kleinert. Sozialpädagogin, Autorin schreibt Lyrik, Kurzprosa und Kindergeschichten. Veröffentlichung von zwei Lyrik- und drei Kurzprosabänden bei verschiedenen Verlagen, aktuell Arbeit an einem Roman
Preisträgerin des Förderstipendiums des Bremer Senats 2006. Beiträge in zahlreichen Anthologien verschiedener Verlage, sowie in Literatur-, Fach- und Gewerkschaftszeitungen.
Sprecherin der Bücherfrauen e.V. Städtegruppe Bremen. Mitglied im VS in Verdi.
Veranstaltung - auf den Hut. Zahl, was Du kannst. Empfohlener gestaffelter Beitrag: 5,- | 10,- | 15,- Euro oder mehr
"UNERHÖRT – SCHRIFTSTELLERINNEN IM FOKUS"
ist eine Lesereihe der Bremer Regionalgruppe vom Verband deutscher Schriftsteller*innen (VS) Niedersachsen/Bremen
Termine: Unerhört I: 13.9.2023 /Unerhört II: 11.10.2023/ Unerhört III: 8.11.2023 /Unerhört IV: 13.11.2023/ Beginn immer um 19:00 Uhr
Diese Lesereihe soll die Unerhörtheiten im Leben von Frauen – sei es im Privaten wie im Beruf und in der Kunst sowie in ihren zahlreichen Rollen als Sorgearbeiterinnen beleuchten. Dabei dreht es sich um nicht allein um Teilnahmechancen und –bedingungen oder Zahlenverhältnisse innerhalb der Geschlechterverteilungen im gesellschaftlichen Leben sondern vor allem auch um Wertschätzung. Die genannten Bremer Autorinnen) nehmen sich einer „unerhörten“ Autorin an und stellen diese in einem Kurzreferat und anhand von Textproben vor. Es folgt ein eigner Antworttext sowie ein Gesprächsformat.